Neue Perspektive durch Sportplatz und
Sporthalle
Mit dem Sportplatz in Tolk-Lobacker hatten die Fußballmannschaften eine Bleibe
für 9 Jahre gefunden.
Man hatte sich an den Platz gewöhnt, auch wenn er viele Probleme mit sich
brachte.
Insgeheim träumte wohl jeder von einem richtigen Sportzentrum, einem Ort, wo
sich das gesamte Spielgeschehen eines Vereins abspielen konnte.
Ein erster Schritt zur Realisierung dieses Traumes war getan, als der damalige
Turnwart Georg Cordsen 1970 die Mitglieder des SV Grün-Weiss Tolk über den
Stand der Vorbereitungen für den geplanten Sportplatzbau bei der DGS
informierte.
So sollten ein Hauptplatz, ein Trainingsplatz sowie Leichtathletikanlagen für
Sprint, Weitsprung, Hochsprung, und Kugelstoß entstehen.
Im Zusammenhang mit der Finanzierung wies er darauf hin, dass der Verein durch
Eigenleistung wesentlichen Beitrag erbringen müsste. Dieser Appell wurde von
den Mitgliedern aufgegriffen, zunächst zögernd, aber dann doch mit dem
geforderten Umfang. Groß war die Freude, als 1972 der Sportplatz endlich
eingeweiht werden konnte.
Nach dem offiziellen Teil, bei dem der damalige Schulverbandsvorsteher Nikolaus
Erichsen den Sportplatz seiner Bestimmung übergab, fand ein buntes Programm mit
Vorführungen der Damen- und Kinderriege statt.
Außerdem bestritt eine Prominentenmannschaft ein Fußballspiel, das den
zahlreichen Zuschauern viel Freude bereitete.
Ein Punktspiel der I. Herren gegen VfL Eiche gab den Auftakt für alle
sportlichen Aktivitäten der folgenden Jahre.
Um den kleineren Trainingsplatz optimal nutzen zu können, errichteten die
Spieler der Herrenmannschaften 1974 in Eigenleistung eine Flutlichtanlage.
Kaum war die erste Freude verklungen, gab es bei den Mitgliedern des SV Grün-Weiss
Tolk erneuten Anlass, ihren Traum nun ganz Wirklichkeit werden zu lassen.
Der dritte Bauabschnitt der DGS Tolk sollte mit dem Bau der Sporthalle
realisiert werden.
Sehr zügig begann man mit dem Bau der 36 m langen und 20 m breiten Halle auf
dem Gelände der Grund- und Hauptschule Tolk.
Bereits im Juni 1974 wurde sie nach sechswöchiger Bauzeit gerichtet.
Für den weiteren Bauverlauf hatte man 1 Jahr geplant und diesen Zeitraum auch
eingehalten.
Am 10.09.1975 war es dann soweit.
Um 11.00 Uhr wurde die Sporthalle in Anwesenheit von Innenminister Rudolf Titzck
und viele anderen prominenten Gästen ihrer Bestimmung übergeben.
Wir zitieren hierzu die "Schleswiger Nachrichten":
Zur Halle selbst: Sie besitzt eine Grundfläche von 20 x 36 Metern. Sie ist
ausgestattet mit zwei Duschräumen, die von vier Umkleideräumen umgeben sind,
so dass jeweils zwei Klassen zur gleichen Zeit Sport treiben könnten. Ein
weiterer Umkleideraum befindet sich an der Ostseite des Gebäudes, er steht den
Sportplatzbenutzern zur Verfügung. Die Halle kann durch einen Trennvorhang
geteilt werden; Markierungen für Handball, Basketball, und Volleyball sind
vorhanden. Die DGS verfügt über eine Grundausstattung an Geräten.
Besonders stolz ist man darauf, dass die Halle von der Decke her beheizt wird
und dass absolute Blendfreiheit gewährleistet ist. Die Gesamtbaukosten für die
Halle belaufen sich auf rund 1,2 Millionen DM.
Durch die Möglichkeiten, die sich mit der Nutzung der Sporthalle ergeben, erfährt
das sportliche Leben im Amt Tolk einen großen Auftrieb. Während die Halle in
den Vormittagsstundnen ausschließlich der Schule vorbehalten bleibt, steht sie
am Nachmittag den Sportvereinen zur Verfügung. Ein Hallennutzungsplan wurde von
der Amtsverwaltung bereits erarbeitet, dem zu entnehmen ist, dass die Halle künftig
voll ausgebucht sein wird. Wie Rektor Hoffmann betonte, hätten die Sportvereine
in Tolk und Umgebung zahlreiche Neuanmeldungen zu verzeichnen und neue Sparten
seien gegründet worden - ein Zeichen für den großen Nachholbedarf."
Als großer Gewinn für die Aktivitäten auf dem Sportplatz galten die Umkleideräume
im Anbau, die man primär dem SV Grün-Weiss Tolk zur Verfügung gestellt hatte.
In Ermangelung eines eigenen Clubheimes hatten die Aktiven der Sparte Fußball
fortan einen guten Ersatz.